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Bitte beachtet die vielen "Links" auf den Seiten - dahinter verbergen sich Bilder (7kb - 60kb), bei denen es sich lohnt, sie anzuschauen. Ich habe alle Aufnahmen selber mit einer Digitalkamera (Ricoh RDC7) angefertigt.

Procamberus alleni "blau" - der Florida-Lobster

 


Adultes F1-Männchen des Florida-Lobster

Procamberus alleni "Florida-Lobster" - reinerbig blau und vom Blauton her bis jetzt in dieser Größenklasse für mich ungeschlagen ...!!! Es gibt jedoch auch eine braune Farbform. Die Bilder zeigen mein adultes fast ausgewachsenes allererstes Männchen, das nach dem Häuten verstorben ist - das Blau kommt etwas dunkler als im Lebendzustand rüber. Glücklicherweise hatte ich damals schon Nachwuchs ... Mittlerweile tummelt sich sogar schon die F2-Generation in meinen Becken.
Von der Größe her werden die Männchen von Rostrumspitze bis Telsonende gemessen etwa 7,5 cm groß, die Weibchen werden etwas größer (ca. 9cm) und wirken insgesamt etwas massiger. Unten ein ausgewachsenes Männchen mit seinem Nachwuchs:

Nachfolgende Aufnahme zeigt eine Schere des P. alleni-Weibchens - zu sehen ist allerdings nicht der Krebs selber, sondern die Schere der getrockneten Exuvie (der abgestreiften Haut, die regelmäßig abgesondert wird, um das Wachstum zu ermöglichen).

Darunter ein Weibchen beim Blick aus einer Röhre (die Weibchen haben bei mir leider etwas gegen Fotoapparate und verschwinden normalerweise sofort..).
Höhlen mit zwei Öffnungen sind bei der Haltung dieser Krebse sehr wichtig und sorgen dafür, daß sich die Tiere auch bei größerer Dichte aus dem Weg gehen können und es nicht zu folgenreichen Auseinandersetzungen kommt. Adulte Tiere lieben bei mir PVC-Röhren mit 30mm Durchmesser und einer Länge von 12-15cm. Unten ist ein einscheriges Weibchen in einer solchen Röhre zu sehen:

Für den Nachwuchs halte ich Tonziegelsteine mit Dämmöffnungen bereit, in denen die "Kleinen" oft jede Höhle belegen, sodass man dann fast aus jeder Öffnung nur die Antennen schauen sieht..

Meine ersten Tiere waren recht aggressiv, wobei es nicht zu Toten kam - aber man stellte sich aktiv nach. Mittlerweile habe ich bei meinen Nachzuchten das Gefühl, daß die Tiere untereinander sehr viel friedlicher geworden sind. Es kommt evtl. daher, daß sie von klein auf eine hohe Populationsdichte gewohnt sind. Besonders auffällig war dieses im Kontrast zu sehen, als ich kürzlich ein neu importiertes Zuchtpaar bekam (um das Blut mal wieder aufzufrischen). Diese Tiere waren wieder sehr aggressiv und hatten einen letzten in ihrem Becken verbliebenen Nachzuchtkrebs (ca. 4cm) nach einem Tag umgebracht und gefressen ... obwohl sie gut gefüttert worden waren.

Fischen gegenüber sind diese Krebse friedlich - sie bejagen sie nicht aktiv. Ich wollte einmal Guppies verfüttern, mußte diese jedoch rausfangen, nachdem in dem Becken mehr Guppies als Krebse zu sehen waren. Mit bodenlebenden Welsen wie z.B. Loricariidae würde ich sie aber besser nicht vergesellschaften.

Hier nun P.alleni ´von unten - es läßt sich erkennen, daß es sich um einen amerikanischen Krebs handelt, da das Männchen (links) nur drei Schwimmbeine und dazu ein paar Begattungsgriffel - der vordere Teil fehlt hier:

Die Geschlechter lassen sich aufgrund des Begattungsgriffels und der Anzahl der Schwimmbeine unterscheiden (m=3, w=5), was aber erst ab einer gewissen Größe ablesbar ist. Zudem ist die Scherenform unterschiedlich - dieses kommt aber erst bei adulten Tieren zum Tragen. Das Männchen hat dann eine gestreckte, spitz zulaufende Schere, das Weibchen eine runde voluminösere Schere - dies läßt sich auch gut auf den Bildern dieser Seite erkennen. Die Scherenunterschiede werden jedoch erst bei adulten Tieren sichtbar.Grundsätzlich ist eine Unterscheidung der Geschlechter nicht sofort bei kleinen Tieren möglich - es dauert ein Weilchen, bis die Männchen zu identifizieren sind.

Oben sind zwei Paarungen zu sehen - endlich mal in einem Bereich, der mit der Digitalkamera zugänglich ist. Schön zu sehen ist, wie das Männchen das Weibchen an den Scheren hält. Zudem versucht jede Partei tunlichst, die Fühler in Sicherheit zu bringen ;-)

Zu erwähnen ist noch, daß beim Nachwuchs dieser Krebsart sehr viel weniger Weibchen zu finden sind als männliche Tiere. Die Quote an Weibchen liegt bei ca. 20 bis maximal 35% (gewisse Schwankungen sind bei den einzelnen Nachzuchten natürlich gegeben).

Dafür ist die Sterblichkeit der Männchen aber auch höher ... sie haben scheinbar mehr Probleme bei der Häutung. Bzgl. der grundsätzlichen Alterserwartung der Tiere kann ich nur sagen, daß es mind. 3 Jahre sein müssen ... und das besagte Tier lebt noch. Andere Erkenntnisse habe ich noch nicht.

Bei der Nachzucht brauchen die Weibchen ein bis zwei Testgelege, die sie meist verlieren oder fressen... erst danach ist wohl die Routine gegeben, die Eier auch bis zum Ende "auszutragen". Am Anfang kommen auch nur relativ wenig Eier durch, Gelege für Gelege werden es mehr.

Ich habe meistens Jungtiere abzugeben - einfach per email nachfragen !

Oben ist ein Weibchen zu sehen, das gerade aus seiner PVC-Röhre gekrabbelt ist und die unbefruchteten Eier absammelt (und ißt). Ich habe wenig Bilder trächtiger Krebse, denn die Tiere sind dann meist in Höhlen - wo ich sie nicht stören möchte ...

Hier ist ein weniger scheues Weibchen zu sehen, das aber leider unbefruchtete Eier trägt, die gut an der Färbung zu erkennen sind.

Nachfolgend zwei Bilder von Nachwuchstieren im Alter von 6 Tagen - sie haben eine Länge von ca. 4mm ... die Grundfarbe ist jetzt braun, wobei schon ein leichter blauer Schimmer zu erkennen ist:

Der Appetit ist groß - auch wenn die Mückenlarve genauso groß ist wie man selbst (ca. 6-7mm) ;-)

... und zum Schluß nochmal der "Papa" ...

 


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Copyright: Sönke Volquartz 
Stand: 22. Mai 2003.